Maria-Margaretha-Kirch-Haus
Das neue Gebäude trägt den Namen "Maria-Margaretha-Kirch-Haus", zu Ehren der Astronomin Maria Margaretha Kirch. Sie gilt als erste Frau, die 1702 einen Kometen entdeckte und war an der Sternwarte Berlin, einem der Vorgängerinstitute des AIP, als Frau des ersten Direktors Gottfried Kirch tätig. Zusammen mit ihrem Mann führte sie Beobachtungen durch und erstellte Kalender. Der Sternwarte war vom Kurfürsten Friedrich III bei der Gründung 1700 das Kalenderpatent verliehen worden. Durch den Verkauf der Kalender konnten Gottfried und Maria Kirch die Sternwarte sowie die Akademie der Wissenschaften finanzieren.
Lage und Außenansichten
Das Kirch-Haus ist das neue, moderne Mehrzweckgebäude des AIP auf dem Campus Babelsberg, welcher zum UNESCO-Weltkulturerbe "Preußische Schlösser und Gärten" gehört. Es befindet sich gegenüber dem historischen Spiegelteleskopgebäude, das durch seine imposante Metallkuppel leicht zu erkennen ist und heute die Bibliothek des Instituts beherbergt.
Trotz seiner drei Stockwerke fügt sich das neue Gebäude dank der gelungenen Integration in die Hanglage und die bestehende Parklandschaft harmonisch in die Umgebung ein. Die architektonische Gestaltung setzt auf klare Linien, großzügige Fenster und nachhaltige Technologien wie Geothermie und Solarpaneele. Die warme Holzfassade verleiht dem Bau eine natürliche Ausstrahlung. Das Kirch-Haus erweitert den Campus des AIP um ein zeitgemäßes, funktionales Gebäude – und ergänzt die Mischung aus historischen Bauten und moderner Forschungseinrichtung auf stimmige Weise.

Das neue Mehrzweckgebäude auf dem Campus Babelsberg trägt den Namen "Maria-Margaretha-Kirch-Haus"
Bild: AIP
Blick vom Eingang zum Campus auf das Schwarzschildhaus (links), das ehemalige Spiegelteleskopgebäude mit der Bibliothek (Mitte) und das Kirch-Haus (rechts), April 2025.
Bild: AIP
Das Kirch-Haus im April 2025
Bild: AIP
Ähnliche Ansicht wie zuvor, mit mehr Sonnenlicht. Der Lichteinfall beeinflusst erheblich die Wirkung der Holzfassade.
Bild: AIP
Tulpen und Osterglocken blühen im Hochbeet auf dem Platz vor dem Eingang, April 2025.
Bild: AIP
Die Haupteingangstür (Drehtür) und die Sitzbänke vor dem Konferenzraum
Bild: AIP
Ansicht des Gebäudes von Westen im Januar 2025
Bild: AIP
Die feingliedrige Holzfassade verleiht dem Gebäude mehr Natürlichkeit.
Bild: AIP
Ansicht von Südwesten, nahe der Straße "An der Sternwarte". Das dreistöckige Gebäude fügt sich durch die Hanglage gut ins Gelände ein.
Bild: AIP
Das Kirch-Haus und im Vordergrund das kleine historische Mirenhäuschen passen farblich sehr gut zusammen.
Bild: AIP
Blick auf den Bürobereich des Kirch-Hauses von Nordosten
Bild: AIP
Blick aus südöstlicher Richtung. Das Gebäude ist teilweise von Bäumen verdeckt.
Bild: AIP
Vom ehemaligen Hauptgebäude, dem Humboldthaus, kommend, ist das neue Maria-Margaretha-Kirch-Haus kaum hinter den Bäumen zu erkennen.
Bild: AIP
Das Maria-Margetha-Kirch-Haus von Süden
Bild: AIPInnenansichten
Das neue Gebäude bietet 100 Büros, einen großen Konferenzraum, mehrere kleinere Besprechungsräume sowie eine neue Cafeteria. Dort betreibt Freundlich Catering seit 4. März 2025 das "Astro⭐Bistro", in dem auch externe Gäste sehr willkommen sind. Im großzügigen Eingangs-Foyer sind 25 Steindrucktafeln zu sehen, die "Charte der Gebirge des Mondes" von J. F. Julius Schmidt. Damit wurden 1878 die damals genaueste Karten des Mondes gedruckt. Der Konferenzraum für knapp 200 Gäste ist mit modernster Technik ausgestattet und war bereits Veranstaltungsort von internen und externen Workshops und Seminaren. Die wöchentlichen Kolloquien, wissenschaftliche Vorträge zu verschiedenen Themen der Astrophysik, finden ebenfalls hier statt.

Empfangsbereich
Bild: AIP
Monddruckplatten im Eingangsfoyer
Bild: AIP
Blick ins neue Astro-Bistro
Bild: AIP
Sitzgelegenheiten in der Cafeteria
Bild: AIP
Im Konferenzraum ist alles vorbereitet für die anstehende Veranstaltung.
Bild: AIP
Das Treppenhaus im Kirch-Haus
Bild: AIP
Flur zu den Büros
Bild: AIP
Sitzecke und Hochtisch
Bild: AIP
Besprechungsraum
Bild: AIPDer Bau des Gebäudes
Das AIP ist in den letzten Jahren und Jahrzehnten stark angewachsen. In den Jahren 2000 und 2010 hatte das AIP bereits zwei neue Technologiegebäude, die Bürokapazitäten waren jedoch sehr schnell zu knapp geworden. Zudem fehlte es an einem genügend großen Konferenzraum sowie Besprechungsräumen für den wissenschaftlichen Austausch. So entschied sich das Institut für den Bau eines neuen Mehrzweckgebäudes, das die letzte Erweiterung des Forschungscampus Babelsberg sein wird.
Das Berliner Büro Thomas Müller Ivan Reimann Gesellschaft von Architekten mbH setzte das Bauvorhaben um. Ab 2019 begann die konkrete Planung, im April 2021 erhielt das AIP die Baugenehmigung. Bereits im Oktober konnte die Grundsteinlegung gefeiert werden, das Richtfest folgte im Mai 2022. Im Oktober 2024 war das Gebäude nahezu fertiggestellt, so dass schon die ersten Veranstaltungen im Konferenzraum stattfinden konnten. Nachdem auch die Möbel für alle Büroräume geliefert und aufgebaut waren und die Freigabe zur Nutzung des gesamten Gebäudes erfolgte, konnte im März 2025 das Astro⭐Bistro eröffnen und die ersten Mitarbeitenden ihre Büros beziehen.

Beginn der bauvorbereitenden Maßnahmen im Februar 2021.
Bild: AIP
Erstellung von Benjes-Hecken, um die Baustelle abzugrenzen und Lebensraum für Vögel, Insekten und Kleintiere zu bieten, Februar 2021.
Bild: AIP
Die Baustelle im Mai 2021.
Bild: AIP
Mike Schubert, Matthias Steinmetz, Matthias Kleiner, Klaus Strassmeier, Wolfram Rosenbach und Inge Schlotzhauer mit der Zeitkapsel am Grundstein im Oktober 2021.
Bild: AIP, Thomas Spikermann
Viele Gäste feierten die Grundsteinlegung am AIP, Oktober 2021.
Bild: AIP, Thomas Spikermann
Die Baustelle im Winter, Dezember 2021.
Bild: AIP
Baustelle von der Straße "An der Sternwarte", mit Baustellenschild, März 2022
Bild: AIP
Die Baustelle im März 2022.
Bild: AIP
Matthias Steinmetz begrüßt die Gäste zum Richtfest im Mai 2022.
Bild: AIP, Thomas Spikermann
Der Neubau im März 2023.
Bild: AIP
Der Neubau im August 2024.
Bild: AIP
Die Pflasterarbeiten sind fast abgeschlossen, August 2024.
Bild: AIP
Der Neubau Ende September 2024
Bild: AIP