AIP startet Projekt mit hohem Innovationspotenzial für die Mensch-Maschine-Interaktion

Pillars of creation, MUSE

Dreidimensionale Vermessung von astronomischen Objekten durch multimodale Bildgebung mit dem 3D-Vielkanal-Spektrographen MUSE, an dessen Entwicklung das AIP maßgeblich mitgewirkt hat.

Bild: ESO
14. Februar 2016 //

Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) hat in der Innovationsallianz 3Dsensation erfolgreich Fördergelder des BMBF-Programms „Zwanzig20“ für ein neues, einjähriges Projekt eingeworben. Ziel von „4D-Hochdurchsatz-Spektroskopie“ (4D-HTS) ist die maßgebliche Verbesserung der Erfassung, Verarbeitung und Visualisierung großer Datenmengen. Die Forschungsergebnisse unterstützen das Ziel der Allianz, neuartige Technologien für die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine in Zukunft sicherer und einfacher zu gestalten.

Über die Analyse der Prozesskette Bildaufnahme-Bildverarbeitung-Visualisierung werden Echtzeitanforderungen anhand spektroskopischer Technologien in den Einsatzbereichen Produktion, Mobilität, Gesundheit und Sicherheit untersucht.

Astronomische Spektrographen sind für die multimodale 3D-Bildgebung besonders geeignet, da sie mit ihren extrem hohen Datenraten in allen Bereichen der Prozesskette die obere Leistungsgrenze der verfügbaren Technologien markieren. Im neuen Projekt dient ein solcher Spektrograph im Labor zunächst als ein Referenzsystem für die bildgebende Ramanspektroskopie. Unter Betrachtung des Referenzsystems soll dann eine Fallstudie durchgeführt werden, um die geschwindigkeitsbegrenzenden Faktoren der gegenwärtig verfügbaren Technologien zu studieren. Die vierte Dimension, die 4D-HTS betrachtet, ist die Zeitachse, an der beispielsweise chemische Reaktionen orts-, spektral- und zeitaufgelöst erfasst werden können.

4D-HTS wird zu diesen Fragen grundlegende Ergebnisse liefern und so Schwachstellen und Anforderungen für die weitergehende Forschung und Entwicklung der Technologien aufzeigen. Daraus können Handlungsempfehlungen für zukünftige F&E-Projekte im Bereich der multimodalen 3D-Echtzeit-Bildgebung abgeleitet werden. Zusätzlich soll das Potenzial der in der Astrophysik bereits sehr weit entwickelten Kompetenzen im Bereich der multimodalen Bildgebung für Cross Innovation im Forschungsgebiet von 3Dsensation bestimmt werden. Dieser Bereich umfasst leistungsfähige Technologien zur Archivierung, zur komplexen Datenverarbeitung und Mustererkennung sowie zur Verknüpfung von Metadaten.

Das am Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) angesiedelte Zentrum für Innovations-kompetenz innoFSPEC Potsdam ist Gründungsmitglied von 3Dsensation und gestaltete in den vergangenen Monaten die Etablierung und Entwicklung des Initialkonsortiums mit. Das AIP ist eines der weltweit führenden Institute in der Entwicklung und Nutzung der mehrdimensionalen bildgebenden Spektroskopie für die Beobachtung von Himmelsobjekten und bringt dieses Know-how interdisziplinär in die 3Dsensation-Allianz ein und stärkt so den Wissens- und Technologietransfer des Landes Brandenburg sowie den Wissenschafts- und Forschungsstandort Potsdam.

4D-HTS wurde im Zusammenhang mit fünf Basisvorhaben bewilligt, die für die weiterführende Arbeit der 3Dsensation-Allianz von zentraler Bedeutung sind. Die Auswahl erfolgte aufgrund der transsektoralen Relevanz, des hohen Synergiepotenzials, der technischen und methodischen Herausforderung sowie der ökonomischen Bedeutung.

Weiterführende Informationen:

Wissenschaftlicher Kontakt: Prof. Dr, Martin M. Roth, 0331-7499 313, mmroth@aip.de
Pressekontakt: Kerstin Mork, 0331-7499 469, presse@aip.de

Pillars of creation, MUSE

Dreidimensionale Vermessung von astronomischen Objekten durch multimodale Bildgebung mit dem 3D-Vielkanal-Spektrographen MUSE, an dessen Entwicklung das AIP maßgeblich mitgewirkt hat.

Bild: ESO
14. Februar 2016 //

Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) hat in der Innovationsallianz 3Dsensation erfolgreich Fördergelder des BMBF-Programms „Zwanzig20“ für ein neues, einjähriges Projekt eingeworben. Ziel von „4D-Hochdurchsatz-Spektroskopie“ (4D-HTS) ist die maßgebliche Verbesserung der Erfassung, Verarbeitung und Visualisierung großer Datenmengen. Die Forschungsergebnisse unterstützen das Ziel der Allianz, neuartige Technologien für die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine in Zukunft sicherer und einfacher zu gestalten.

Über die Analyse der Prozesskette Bildaufnahme-Bildverarbeitung-Visualisierung werden Echtzeitanforderungen anhand spektroskopischer Technologien in den Einsatzbereichen Produktion, Mobilität, Gesundheit und Sicherheit untersucht.

Astronomische Spektrographen sind für die multimodale 3D-Bildgebung besonders geeignet, da sie mit ihren extrem hohen Datenraten in allen Bereichen der Prozesskette die obere Leistungsgrenze der verfügbaren Technologien markieren. Im neuen Projekt dient ein solcher Spektrograph im Labor zunächst als ein Referenzsystem für die bildgebende Ramanspektroskopie. Unter Betrachtung des Referenzsystems soll dann eine Fallstudie durchgeführt werden, um die geschwindigkeitsbegrenzenden Faktoren der gegenwärtig verfügbaren Technologien zu studieren. Die vierte Dimension, die 4D-HTS betrachtet, ist die Zeitachse, an der beispielsweise chemische Reaktionen orts-, spektral- und zeitaufgelöst erfasst werden können.

4D-HTS wird zu diesen Fragen grundlegende Ergebnisse liefern und so Schwachstellen und Anforderungen für die weitergehende Forschung und Entwicklung der Technologien aufzeigen. Daraus können Handlungsempfehlungen für zukünftige F&E-Projekte im Bereich der multimodalen 3D-Echtzeit-Bildgebung abgeleitet werden. Zusätzlich soll das Potenzial der in der Astrophysik bereits sehr weit entwickelten Kompetenzen im Bereich der multimodalen Bildgebung für Cross Innovation im Forschungsgebiet von 3Dsensation bestimmt werden. Dieser Bereich umfasst leistungsfähige Technologien zur Archivierung, zur komplexen Datenverarbeitung und Mustererkennung sowie zur Verknüpfung von Metadaten.

Das am Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) angesiedelte Zentrum für Innovations-kompetenz innoFSPEC Potsdam ist Gründungsmitglied von 3Dsensation und gestaltete in den vergangenen Monaten die Etablierung und Entwicklung des Initialkonsortiums mit. Das AIP ist eines der weltweit führenden Institute in der Entwicklung und Nutzung der mehrdimensionalen bildgebenden Spektroskopie für die Beobachtung von Himmelsobjekten und bringt dieses Know-how interdisziplinär in die 3Dsensation-Allianz ein und stärkt so den Wissens- und Technologietransfer des Landes Brandenburg sowie den Wissenschafts- und Forschungsstandort Potsdam.

4D-HTS wurde im Zusammenhang mit fünf Basisvorhaben bewilligt, die für die weiterführende Arbeit der 3Dsensation-Allianz von zentraler Bedeutung sind. Die Auswahl erfolgte aufgrund der transsektoralen Relevanz, des hohen Synergiepotenzials, der technischen und methodischen Herausforderung sowie der ökonomischen Bedeutung.

Weiterführende Informationen:

Wissenschaftlicher Kontakt: Prof. Dr, Martin M. Roth, 0331-7499 313, mmroth@aip.de
Pressekontakt: Kerstin Mork, 0331-7499 469, presse@aip.de

Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) widmet sich astrophysikalischen Fragen, die von der Untersuchung unserer Sonne bis zur Entwicklung des Kosmos reichen. Forschungsschwerpunkte sind dabei kosmische Magnetfelder und extragalaktische Astrophysik sowie die Entwicklung von Forschungstechnologien in den Bereichen Spektroskopie, robotische Teleskope und E-Science. Seinen Forschungsauftrag führt das AIP im Rahmen zahlreicher nationaler, europäischer und internationaler Kooperationen aus. Das Institut ist Nachfolger der 1700 gegründeten Berliner Sternwarte und des 1874 gegründeten Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam, das sich als erstes Institut weltweit ausdrücklich der Astrophysik widmete. Seit 1992 ist das AIP Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
Letzte Aktualisierung: 17. August 2022