Ausgezeichnetes Handwerk
Die Feinmechanische Werkstatt des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP) bildet seit vielen Jahren Feinwerkmechanikerinnen und Feinwerkmechaniker aus. Nun holte mit Leander Leibnitz zum wiederholten Mal ein Auszubildender des AIP den Brandenburger Landessieg im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks.
Die Feinmechanische Werkstatt des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP) bildet seit vielen Jahren Feinwerkmechanikerinnen und Feinwerkmechaniker aus. Nun holte mit Leander Leibnitz zum wiederholten Mal ein Auszubildender des AIP den Brandenburger Landessieg im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks.
„Das Team der feinmechanischen Werkstatt am AIP stellt Bauteile aus Konstruktionszeichnungen und 3D-Modellen her. Sie entstehen größtenteils auf Maschinen, die mit moderner Steuerungstechnik und -software ausgestattet sind, aber auch auf konventionellen Werkzeugmaschinen. Meist sind hochpräzise Einzelteile zu fertigen, wofür überwiegend Aluminiumlegierungen, rostfreier Edelstahl, aber auch andere Metalllegierungen oder Kunststoffe verarbeitet werden“, erklärt Jens Paschke, Ausbilder und Leiter der Feinmechanischen Werkstatt.
Die Werkstatt gehört zur Abteilung Forschungstechnik, die in enger Zusammenarbeit mit den wissenschaftlichen Abteilungen die instrumentellen Voraussetzungen für die astronomische Forschung schafft. Sie stellt die technische Unterstützung für die Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Integration, Verifikation, aber auch für den Erhalt von Instrumenten bereit. Neben Aufbau und Inbetriebnahme neuer wissenschaftlicher Geräte gehören auch die Wartung und Verbesserung bereits im Einsatz befindlicher sowie die Pflege historischer Instrumente zu den Aufgaben der Abteilung. Pro Ausbildungszyklus werden zwei Feinwerkmechaniker bzw. Feinwerkmechanikerinnen ausgebildet. „Das Besondere an der Ausbildung und Arbeit am AIP ist für mich die Abwechslung, die die Entwicklung und Erweiterung astronomischer Instrumente mit sich bringt. Hier entstehen Unikate: Als Feinwerkmechaniker muss ich mir bei jedem neuen Werkstück im Vorfeld überlegen, wie ich es spanne, welche Bearbeitungen ich zuerst und welche ich zuletzt mache, um das erwünschte Ergebnis zu erhalten“, sagt Leander Leibnitz.
Der Wettbewerb des Deutschen Handwerks wird von den Handwerkskammern ausgerichtet und bietet jungen Handwerksgesellinnen und -gesellen die Möglichkeit, sich als die Besten ihres Berufes zu beweisen. Leander Leibnitz schloss seine Ausbildung im Januar 2020 ab und hat sich mit seinem Landessieg für die Teilnahme am Bundeswettbewerb qualifiziert.
Weitere Informationen
Interview mit Leander Leibnitz und Cornelius Lübcke, den beiden Auszubildenden des Abschlussjahrgangs 2020