Das AIP trauert um Prof. Hans Oleak

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Prof. Hans Oleak

Bild: Andreas Statt
11. September 2018 //

Am 7. September 2018 verstarb Prof. Hans Oleak im Alter von 88 Jahren. Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) trauert um seinen geschätzten Kollegen, der ein Leben lang seine Faszination für die Astrophysik teilte.

Hans Oleak studierte Physik mit dem Schwerpunkt Astrophysik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Im Jahr 1956 begann er seine  wissenschaftliche Tätigkeit an der Sternwarte Babelsberg in Potsdam. Nach der Promotion auf dem Gebiet der Kosmologie wurde er durch die Akademie der Wissenschaften 1981 zum Professor ernannt. Er war Bereichsleiter für das Gebiet der extragalaktischen Forschung am AIP und lehrte an der Universität Potsdam, der Humboldt-Universität und an der Technischen Universität Berlin. Der Astrophysiker gehörte 1990 zu den Mitbegründern der Europäischen Astronomischen Gesellschaft und 1991 zu den ersten Mitgliedern des neu gegründeten Urania-Vereins in Potsdam.

Hans Oleak gab seine Begeisterung für die Astronomie stets mit großem Einsatz weiter und es war ihm ein Anliegen, sein Wissen verständlich zu teilen. So hielt er zahlreiche populärwissenschaftliche Vorträge, veranstaltete Lehrerweiterbildungen und leitete von 1993 bis 1996 als Chefredakteur die astronomische Zeitschrift "Die Sterne". Darüber hinaus engagierte er sich als Vorstandsmitglied und Vorsitzender im URANIA Verein Potsdam. Auch in Büchern und Fernsehsendungen gab er sein Wissen weiter. Im Jahr 2013 zeichnete ihn die Stadt Potsdam für sein Engagement mit dem Ehrenamtspreis aus. Im März 2018 erhielt er den Wilhelm-Foerster-Preis der Urania Potsdam.

Unser Beileid gilt seinen Angehörigen, seiner Familie, Freunden und allen, die ihm nahe standen.

Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) widmet sich astrophysikalischen Fragen, die von der Untersuchung unserer Sonne bis zur Entwicklung des Kosmos reichen. Forschungsschwerpunkte sind dabei kosmische Magnetfelder und extragalaktische Astrophysik sowie die Entwicklung von Forschungstechnologien in den Bereichen Spektroskopie, robotische Teleskope und E-Science. Seinen Forschungsauftrag führt das AIP im Rahmen zahlreicher nationaler, europäischer und internationaler Kooperationen aus. Das Institut ist Nachfolger der 1700 gegründeten Berliner Sternwarte und des 1874 gegründeten Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam, das sich als erstes Institut weltweit ausdrücklich der Astrophysik widmete. Seit 1992 ist das AIP Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
Letzte Aktualisierung: 27. Juli 2021