Publikationspreis des Leibniz-Kollegs 2024 für Dr. Ekaterina Ilin

Portrait Ekaterina Ilin
Bild: Privat
16. Mai 2024 //

Im Rahmen des Leibniz-Kolleg am Donnerstag, 16. Mai, wird der renommierte Publikationspreis 2024 an Dr. Ekaterina Ilin vom Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) für ihre Doktorarbeit im Audimax der Universität Potsdam verliehen.

Für ihre wegweisende Forschung zur Bewohnbarkeit von Exoplaneten und ihrem engen Zusammenhang von Weltraumwetterphänomenen erhält Dr. Ekaterina Ilin den Publikationspreis des Leibniz-Kollegs. Ihre Arbeit beleuchtet die Auswirkungen von Flares – extrem starke Strahlungsausbrüche von Sternen, auf die Atmosphären von Exoplaneten, insbesondere solcher, die um so genannte M-Zwerge kreisen – Sterne, die kleiner sind als die Sonne.

"Ekaterina Ilin zeichnet sich durch bemerkenswertes Engagement und Talent als junge Forscherin aus. Ihre akademischen Erfolge sind durchweg herausragend. Ich bin beeindruckt von ihrer Motivation und ihrer Fähigkeit, sowohl kurzfristige als auch langfristige Forschungsziele zu erreichen", sagt Prof. Dr. Katja Poppenhäger.

Die Forschung von Ekaterina Ilin zeigt, dass M-Zwerge in den ersten 600-800 Millionen Jahren äußerst flareaktiv sind, danach jedoch rapide an Flareaktivität verlieren. Diese Erkenntnis wirft ein neues Licht auf die Entwicklung von Stern-Planetensystemen und die mögliche Bewohnbarkeit von Exoplaneten. Zudem fand sie heraus, dass schnell rotierende M-Zwerge bevorzugt energetische Flares nahe ihren Polen erzeugen, im Gegensatz zur Sonne, bei der Flares eher in der Nähe des Äquators auftreten. Diese Feststellung könnte bedeutende Auswirkungen auf die Suche nach lebensfreundlichen Exoplaneten haben.

Ekaterina Ilin untersuchte darüber hinaus, ob Exoplaneten das Flareverhalten ihrer M-Zwerg-Wirte beeinflussen, was wiederum zu Veränderungen von Weltraumwetterphänomenen führen könnte. Ihre Forschung trägt nicht nur zum Verständnis dieser Phänomene bei, sondern stellt auch wichtige neue Werkzeuge für zukünftige Studien in der Exoplanetenforschung bereit. Ihre Arbeit eröffnet Perspektiven für das Verständnis von Stern-Planetensystemen und deren Dynamik.

In den vergangenen sechs Jahren hat Ekaterina Ilin am Leibniz-Institut für Astrophysik (AIP) bedeutende Forschungsergebnisse erarbeitet und publiziert, zunächst im Rahmen ihrer Masterarbeit, anschließend in ihrer Doktorarbeit, sowie in einem darauffolgenden Jahr als Postdoktorandin. Die Physikalische Gesellschaft zu Berlin zeichnete Ekaterina Ilin zudem mit dem Physik-Studienpreis 2019 aus. Ihre Promotion im Herbst 2022 schloss sie mit der höchsten Auszeichnung "summa cum laude" im Bereich Astrophysik ab. Zurzeit arbeitet sie am Institut für Radioastronomie ASTRON in den Niederlanden.

Der Publikationspreis des Leibniz-Kollegs an der Universität Potsdam wird jedes Jahr an herausragende Forscherinnen und Forscher verliehen, die durch ihre bahnbrechenden Arbeiten einen bedeutenden Beitrag zur Wissenschaft leisten. Der Preis ist mit 2500 Euro dotiert. Die seit 1997 existierende Initiative dient der Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern der Mathematik und der Naturwissenschaften.

Portrait Ekaterina Ilin
Bild: Privat
16. Mai 2024 //

Im Rahmen des Leibniz-Kolleg am Donnerstag, 16. Mai, wird der renommierte Publikationspreis 2024 an Dr. Ekaterina Ilin vom Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) für ihre Doktorarbeit im Audimax der Universität Potsdam verliehen.

Für ihre wegweisende Forschung zur Bewohnbarkeit von Exoplaneten und ihrem engen Zusammenhang von Weltraumwetterphänomenen erhält Dr. Ekaterina Ilin den Publikationspreis des Leibniz-Kollegs. Ihre Arbeit beleuchtet die Auswirkungen von Flares – extrem starke Strahlungsausbrüche von Sternen, auf die Atmosphären von Exoplaneten, insbesondere solcher, die um so genannte M-Zwerge kreisen – Sterne, die kleiner sind als die Sonne.

"Ekaterina Ilin zeichnet sich durch bemerkenswertes Engagement und Talent als junge Forscherin aus. Ihre akademischen Erfolge sind durchweg herausragend. Ich bin beeindruckt von ihrer Motivation und ihrer Fähigkeit, sowohl kurzfristige als auch langfristige Forschungsziele zu erreichen", sagt Prof. Dr. Katja Poppenhäger.

Die Forschung von Ekaterina Ilin zeigt, dass M-Zwerge in den ersten 600-800 Millionen Jahren äußerst flareaktiv sind, danach jedoch rapide an Flareaktivität verlieren. Diese Erkenntnis wirft ein neues Licht auf die Entwicklung von Stern-Planetensystemen und die mögliche Bewohnbarkeit von Exoplaneten. Zudem fand sie heraus, dass schnell rotierende M-Zwerge bevorzugt energetische Flares nahe ihren Polen erzeugen, im Gegensatz zur Sonne, bei der Flares eher in der Nähe des Äquators auftreten. Diese Feststellung könnte bedeutende Auswirkungen auf die Suche nach lebensfreundlichen Exoplaneten haben.

Ekaterina Ilin untersuchte darüber hinaus, ob Exoplaneten das Flareverhalten ihrer M-Zwerg-Wirte beeinflussen, was wiederum zu Veränderungen von Weltraumwetterphänomenen führen könnte. Ihre Forschung trägt nicht nur zum Verständnis dieser Phänomene bei, sondern stellt auch wichtige neue Werkzeuge für zukünftige Studien in der Exoplanetenforschung bereit. Ihre Arbeit eröffnet Perspektiven für das Verständnis von Stern-Planetensystemen und deren Dynamik.

In den vergangenen sechs Jahren hat Ekaterina Ilin am Leibniz-Institut für Astrophysik (AIP) bedeutende Forschungsergebnisse erarbeitet und publiziert, zunächst im Rahmen ihrer Masterarbeit, anschließend in ihrer Doktorarbeit, sowie in einem darauffolgenden Jahr als Postdoktorandin. Die Physikalische Gesellschaft zu Berlin zeichnete Ekaterina Ilin zudem mit dem Physik-Studienpreis 2019 aus. Ihre Promotion im Herbst 2022 schloss sie mit der höchsten Auszeichnung "summa cum laude" im Bereich Astrophysik ab. Zurzeit arbeitet sie am Institut für Radioastronomie ASTRON in den Niederlanden.

Der Publikationspreis des Leibniz-Kollegs an der Universität Potsdam wird jedes Jahr an herausragende Forscherinnen und Forscher verliehen, die durch ihre bahnbrechenden Arbeiten einen bedeutenden Beitrag zur Wissenschaft leisten. Der Preis ist mit 2500 Euro dotiert. Die seit 1997 existierende Initiative dient der Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern der Mathematik und der Naturwissenschaften.

Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) widmet sich astrophysikalischen Fragen, die von der Untersuchung unserer Sonne bis zur Entwicklung des Kosmos reichen. Forschungsschwerpunkte sind dabei kosmische Magnetfelder und extragalaktische Astrophysik sowie die Entwicklung von Forschungstechnologien in den Bereichen Spektroskopie, robotische Teleskope und E-Science. Seinen Forschungsauftrag führt das AIP im Rahmen zahlreicher nationaler, europäischer und internationaler Kooperationen aus. Das Institut ist Nachfolger der 1700 gegründeten Berliner Sternwarte und des 1874 gegründeten Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam, das sich als erstes Institut weltweit ausdrücklich der Astrophysik widmete. Seit 1992 ist das AIP Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
Letzte Aktualisierung: 16. Mai 2024