Virtueller Vortrag: Babelsberger Sternennacht am 18. Juli 2024

magenta-lila Gaskugeln

Künstlerische Darstellung Brauner Zwergen

Bild: AIP/J. Fohlmeister
17. Juli 2024 //

Der nächste Vortrag der virtuellen Babelsberger Sternennächte des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP) zum Thema „Neues aus der Sonnenumgebung“ von Dr. Ralf-Dieter Scholz wird ab Donnerstag, den 18. Juli 2024, auf dem YouTube-Kanal „Urknall, Weltall und das Leben“ ausgestrahlt.

Wie viele Braune Zwerge gibt es eigentlich in der Sonnenumgebung? Sind bereits alle bekannt? Auf diese und weitere Fragen geht Dr. Ralf-Dieter Scholz in seinem Vortrag „Neues aus der Sonnenumgebung“ aus der Reihe der virtuellen Babelsberger Sternennächte ein, der am Donnerstag ab 20 Uhr online sein wird. In Ergänzung zu seinem früheren Vortrag (https://youtu.be/I-3QJrolWok) bei „Urknall, Weltall und das Leben“ stellt Ralf-Dieter Scholz hier vor, welche neuen Erkenntnisse die europäische Weltraummission Gaia mittlerweile geliefert hat. Die Gaia-Beobachtungen im optischen Bereich sind für Braune Zwerge nur begrenzt nutzbar und waren für viele Komponenten von engen Mehrfachsystemen, also Doppelsterne und auch Systeme mit Braunen Zwergen, bisher noch nicht ausreichend für die Bestimmung ihrer Entfernungen, Eigenbewegungen und Bahnparameter. Aber Beobachtungen mit erdgebundenen und Weltraum-Teleskopen im infraroten Bereich führten in den letzten 25 Jahren zu einer Vielzahl von Entdeckungen der masseärmsten Sterne und Braunen Zwerge in der unmittelbaren Umgebung der Sonne. Allein innerhalb von 10 Parsec wurden etwa 100 neue Nachbarn, inklusive 70 Braune Zwerge, gefunden. Beiträge dazu kamen auch aus dem AIP. Für die Braunen Zwerge, die für das menschliche Auge eher dunkelviolett erscheinen, mussten neue Spektraltypen (LTY) eingeführt werden. Eine 2023 veröffentlichte Zusammenstellung aller bekannten Sterne und Braunen Zwerge bis zu einer Entfernung von 20 Parsec scheint nun zumindest innerhalb von 10 Parsec vollständig zu sein. Im kürzlich erschienenen Artikel Scholz & Mints (2024) in der Zeitschrift Research Notes of the American Astronomical Society (RNAAS) diskutieren Ralf-Dieter Scholz und Alexey Mints, ebenfalls Wissenschaftler am AIP, ob nun alle stellaren und substellaren Nachbarn der Sonne innerhalb von 10 Parsec bekannt sind – oder Zweifel angebracht wären.

Vortrag von Ralf-Dieter Scholz, April 2021:
Coole Nachbarn: Braune Zwerge und Rote Zwergsterne in der lokalen Umgebung unserer Sonne, https://youtu.be/I-3QJrolWok

Link zur Kurznotiz:
Scholz & Mints (2024), DOI:10.3847/2515-5172/ad5844, https://iopscience.iop.org/article/10.3847/2515-5172/ad5844

In der Regel jeweils am 3. Donnerstag des Monats ab 20 Uhr sind die Vorträge der Babelsberger Sternennächte unter

https://www.aip.de/babelsberger-sternennaechte

bzw. über den YouTube-Kanal Urknall, Weltall und das Leben und videowissen verfügbar und können im Anschluss jederzeit abgerufen werden.

magenta-lila Gaskugeln

Künstlerische Darstellung Brauner Zwergen

Bild: AIP/J. Fohlmeister
17. Juli 2024 //

Der nächste Vortrag der virtuellen Babelsberger Sternennächte des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP) zum Thema „Neues aus der Sonnenumgebung“ von Dr. Ralf-Dieter Scholz wird ab Donnerstag, den 18. Juli 2024, auf dem YouTube-Kanal „Urknall, Weltall und das Leben“ ausgestrahlt.

Wie viele Braune Zwerge gibt es eigentlich in der Sonnenumgebung? Sind bereits alle bekannt? Auf diese und weitere Fragen geht Dr. Ralf-Dieter Scholz in seinem Vortrag „Neues aus der Sonnenumgebung“ aus der Reihe der virtuellen Babelsberger Sternennächte ein, der am Donnerstag ab 20 Uhr online sein wird. In Ergänzung zu seinem früheren Vortrag (https://youtu.be/I-3QJrolWok) bei „Urknall, Weltall und das Leben“ stellt Ralf-Dieter Scholz hier vor, welche neuen Erkenntnisse die europäische Weltraummission Gaia mittlerweile geliefert hat. Die Gaia-Beobachtungen im optischen Bereich sind für Braune Zwerge nur begrenzt nutzbar und waren für viele Komponenten von engen Mehrfachsystemen, also Doppelsterne und auch Systeme mit Braunen Zwergen, bisher noch nicht ausreichend für die Bestimmung ihrer Entfernungen, Eigenbewegungen und Bahnparameter. Aber Beobachtungen mit erdgebundenen und Weltraum-Teleskopen im infraroten Bereich führten in den letzten 25 Jahren zu einer Vielzahl von Entdeckungen der masseärmsten Sterne und Braunen Zwerge in der unmittelbaren Umgebung der Sonne. Allein innerhalb von 10 Parsec wurden etwa 100 neue Nachbarn, inklusive 70 Braune Zwerge, gefunden. Beiträge dazu kamen auch aus dem AIP. Für die Braunen Zwerge, die für das menschliche Auge eher dunkelviolett erscheinen, mussten neue Spektraltypen (LTY) eingeführt werden. Eine 2023 veröffentlichte Zusammenstellung aller bekannten Sterne und Braunen Zwerge bis zu einer Entfernung von 20 Parsec scheint nun zumindest innerhalb von 10 Parsec vollständig zu sein. Im kürzlich erschienenen Artikel Scholz & Mints (2024) in der Zeitschrift Research Notes of the American Astronomical Society (RNAAS) diskutieren Ralf-Dieter Scholz und Alexey Mints, ebenfalls Wissenschaftler am AIP, ob nun alle stellaren und substellaren Nachbarn der Sonne innerhalb von 10 Parsec bekannt sind – oder Zweifel angebracht wären.

Vortrag von Ralf-Dieter Scholz, April 2021:
Coole Nachbarn: Braune Zwerge und Rote Zwergsterne in der lokalen Umgebung unserer Sonne, https://youtu.be/I-3QJrolWok

Link zur Kurznotiz:
Scholz & Mints (2024), DOI:10.3847/2515-5172/ad5844, https://iopscience.iop.org/article/10.3847/2515-5172/ad5844

In der Regel jeweils am 3. Donnerstag des Monats ab 20 Uhr sind die Vorträge der Babelsberger Sternennächte unter

https://www.aip.de/babelsberger-sternennaechte

bzw. über den YouTube-Kanal Urknall, Weltall und das Leben und videowissen verfügbar und können im Anschluss jederzeit abgerufen werden.

Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) widmet sich astrophysikalischen Fragen, die von der Untersuchung unserer Sonne bis zur Entwicklung des Kosmos reichen. Forschungsschwerpunkte sind dabei kosmische Magnetfelder und extragalaktische Astrophysik sowie die Entwicklung von Forschungstechnologien in den Bereichen Spektroskopie, robotische Teleskope und E-Science. Seinen Forschungsauftrag führt das AIP im Rahmen zahlreicher nationaler, europäischer und internationaler Kooperationen aus. Das Institut ist Nachfolger der 1700 gegründeten Berliner Sternwarte und des 1874 gegründeten Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam, das sich als erstes Institut weltweit ausdrücklich der Astrophysik widmete. Seit 1992 ist das AIP Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
Letzte Aktualisierung: 17. Juli 2024