Virtueller Girls' Day/Zukunftstag Brandenburg 2022

Komposition aus Exoplaneten und Hubble Ultra Deep Field

Künstlerische Darstellung von Exoplaneten (links) und das Hubble Ultra Deep Field (rechts).

Bild: Links: ESA/Hubble & NASA; rechts: NASA, ESA, and S. Beckwith (STScI) and the HUDF Team
27. April 2022 //

Der diesjährige Girls’ Day/Zukunftstag Brandenburg am 28. April bietet Mädchen erneut einen Einblick in Berufsfelder, in denen Frauen bisher unterrepräsentiert sind. Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) öffnet zum zweiten Mal virtuell für 30 Schülerinnen seine Türen.

Die Mädchen im Alter zwischen 12 und 16 Jahren lernen in einer Onlinekonferenz den Arbeitsalltag einer Astrophysikerin kennen und erfahren mehr über die Arbeit an einem Forschungsinstitut. Mitarbeiterinnen des AIP erzählen von ihrem Werdegang zur Forscherin und erklären, wie wissenschaftliches Arbeiten funktioniert. Anschließend stehen sie den Schülerinnen Rede und Antwort. Die Teilnehmerinnen erfahren außerdem mehr darüber, wie Exoplaneten gefunden werden, recherchieren selber zu den Besonderheiten bereits entdeckter Planeten und lernen spannende Details über die berühmten Hubble Deep Fields und den Beitrag vom AIP-Instrument MUSE.

Die auf insgesamt dreißig Teilnehmerinnen begrenzten Plätze waren bereits nach kurzer Zeit ausgebucht.

Programm

09:00 – 09:45 Uhr

Begrüßung & Einführung (Dr. Janine Fohlmeister, Dr. Kristin Riebe, Sarah Hönig)

09:45 – 09:50 Uhr:

Pause

09.50 – 10.15 Uhr

Wie finde ich einen Exoplaneten? (Laura Ketzer)

10:15 – 11:00 Uhr

Exoplaneten-Challenge in Gruppen

11:00 – 11:10 Uhr

Pause

11.10 – 11.30 Uhr

Von der Schule in die Astrophysik (Laura Ketzer)

11:30 – 12:10 Uhr

Die Hubble Deep Fields (Dr. Tanya Urrutia)

12:10 – 12:15 Uhr

Pause

12:15 – 13:00 Uhr

Gemeinsames Escape-Game in Gruppen


Wie finde ich einen Exoplaneten? & Von der Schule in die Astrophysik (Laura Ketzer)

Über 5.000 Exoplaneten sind bisher bekannt – und weitere werden ständig entdeckt. Doch wie finden Forschende eigentlich Planeten in anderen, fernen Sonnensystemen? AIP-Doktorandin Laura Ketzer erklärt die Transitmethode und zeigt Schritt für Schritt, wie man als Astrophysikerin damit einen Planeten findet. Danach erwartet die Teilnehmerinnen eine spannende Challenge, in der sie in Teams zu bereits bekannten Exoplaneten arbeiten. Anschließend erfahren sie, wie der Weg von der Schule hin zur Astrophysik aussehen kann.

Die Hubble Deep Fields (Dr. Tanya Urrutia)

Die berühmten Hubble Deep Fields sind tiefe Blicke in einen vermeintlich „leeren“ Punkt des Himmels, die unser Verständnis über Galaxienentwicklung verändert haben. Tausende von weit entfernten Galaxien tummeln sich auf Aufnahmen, die das Hubble-Weltraumteleskop über eine extrem lange Belichtungszeit gemacht hat. Die AIP-Wissenschaftlerin Tanya Urrutia berichtet über die ersten Hubble-Beobachtungen von Galaxien und was das am AIP entwickelte Instrument MUSE im sogenannten Hubble Ultra Deep Field entdeckt hat.

Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) widmet sich astrophysikalischen Fragen, die von der Untersuchung unserer Sonne bis zur Entwicklung des Kosmos reichen. Forschungsschwerpunkte sind dabei kosmische Magnetfelder und extragalaktische Astrophysik sowie die Entwicklung von Forschungstechnologien in den Bereichen Spektroskopie, robotische Teleskope und E-Science. Seinen Forschungsauftrag führt das AIP im Rahmen zahlreicher nationaler, europäischer und internationaler Kooperationen aus. Das Institut ist Nachfolger der 1700 gegründeten Berliner Sternwarte und des 1874 gegründeten Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam, das sich als erstes Institut weltweit ausdrücklich der Astrophysik widmete. Seit 1992 ist das AIP Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
Letzte Aktualisierung: 9. Mai 2022