PLATO

Ein Klasse-M Projekt der ESA
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Platon, Kopie des Porträts von Silanion um 370 v. Chr. für die Akademia in Athen

Bild: © Marie-Lan Nguyen / Wikimedia Commons / CC-BY 2.5, Plato Silanion Musei Capitolini MC1377, CC BY 2.5

Die PLATO-Mission der Europäischen Weltraumorganisation widmet sich der Entdeckung und Charakterisierung von transitierenden Exoplaneten, d. h. felsigen Planeten, um sonnenähnliche Sterne. Ein weiteres wissenschaftliches Ziel ist die Untersuchung stellarer Oszillationen mit einer noch nie dagewesenen Kadenz und Basislinie.

Anders als die berühmte Kepler-Mission wird sie helle Sterne anvisieren, die spätere Folgebeobachtungen erleichtern. Was braucht man, wenn man bis zu einer Million heller Sterne in seinem Sichtfeld haben will? Genau, ein riesiges Sichtfeld. Dies wird durch die Verwendung relativ kleiner Refraktoren mit einer Öffnung von nur 12 cm (f/2,06) erreicht. Die erforderliche Genauigkeit wird durch den Einsatz mehrerer Teleskope auf einem Satelliten erreicht: Insgesamt wird der Satellit aus 26 Teleskopen bestehen, von denen zwei im Schnelllesemodus für stellare Oszillation arbeiten. Die übrigen bilden das gesamte Sichtfeld: Jedes Teleskop hat ein Sichtfeld von etwas mehr als 1000 Grad2, insgesamt werden ~2250 Grad2 erreicht, wobei sich eine unterschiedliche Anzahl von Teleskopen überlappen wird. Mit diesem großen FoV werden mehr als 20000 sonnenähnliche (d.h. vom Spektraltyp später als F5) Zwerg- und Unterzwergsterne mit Helligkeiten V<11m in einem einzigen Feld kontinuierlich überwacht. Gegenwärtige Schätzungen gehen von mehr als 700 kleinen, erdgroßen Planeten in dieser Stichprobe aus, von denen sich mindestens ein halbes Dutzend, aber bis zu 200 in der bewohnbaren Zone befinden werden (die Anzahl hängt stark von der Definition und damit von der Ausdehnung der bewohnbaren Zone ab). Alle diese Wirtssterne werden hell genug sein, um mit Hilfe von Radialgeschwindigkeitsmessungen die Masse der Planeten bestimmen zu können. Zusammen mit der Bestimmung des Radius aus dem Transitsignal und zusammen mit Altersschätzungen könnte PLATO der vielzitierte Rosetta-Stein für die (Exo-)Planetenforschung sein.

Innerhalb des großen Konsortiums von Partnern konzentriert sich das AIP auf die Bereitstellung des Eingabekatalogs (Arbeitspaket 131330) für das PLATO-Süd-Langzeitfeld. Das BMK10k am Cerro Aramzones soll alle Sterne bis hinunter zu V~17m mit einer Genauigkeit von 50mmag beobachten. Die Plattenskala des BMK10k ist mehr als fünfmal besser als die PLATO-Plattenskala, so dass die Identifizierung von Hintergrundverunreinigungen, die zu falsch-positiven Ergebnissen führen, mit dem BMK10k-Katalog möglich sein wird.

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Das südliche PLATO-Tiefenfeld (SPF) ist als blau schraffierte Flächen sichtbar und das Raster der 49 Pointings des BMK10k, die zur Abdeckung des gesamten PLATO-Feldes erforderlich sind, ist überzeichnet. Die kleinen Bilder zeigen Modellierungen der erwarteten Lichtkurven, wie sie von BMK10k geliefert werden.

Projektpublikationen: ADS Bibliothek

Partner:

DLR, CAMK

Letzte Aktualisierung: 25. August 2021