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Zu Ehren des letzten Direktors des Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam, Prof. Dr. Johann Wempe (1906-1980), vergibt das Astrophysikalische Institut Potsdam den Johann-Wempe-Preis an hervorragende Wissenschaftler. Der diesjährige Wempe-Preis geht zu gleichen Teilen an
Dr. Isabelle Baraffe
und
Prof. Dr. Gilles Chabrier
École Normale Supérieure de Lyon
für ihre herausragenden theoretischen Arbeiten auf dem Gebiet der Entwicklung von massearmen Sternen, Braunen Zwergen und extrasolaren Gasplaneten.
Der Beitrag der beiden Preisträger zur Physik dieser Objektklassen bezieht sich dabei sowohl auf deren innere Struktur als auch auf deren äußere kühle Atmosphäre. Erstmals stehen nun realistische Entwicklungsmodelle - insbesondere von jungen Sternen - zur Verfügung, die durch photometrische und spektroskopische Beobachtungen überprüft werden können. Ohne diese Entwicklungsmodelle wären einige neuere Beobachtungen - sei es mit dem Hubble Space Telescope oder mit dem Very Large Telescope der ESO - nicht interpretierbar. Die wissenschaftliche Wechselwirkung der Preisträger mit den Potsdamer Sternforschern wird sich auch für einige Projekte des AIP als nützlich und fruchtbar erweisen, beispielsweise für spektroskopische Untersuchungen stellarer und substellarer Objekte mit dem Large Binocular Telescope (LBT) in Arizona sowie mit dem robotischen Teleskop STELLA auf Teneriffa.
Programm am 8. Oktober 2004
Schwarzschildhaus des AIP
| 14:00 | Begrüßung durch Prof. Dr. Matthias Steinmetz |
| | Vorstellung der Preisträger durch Herrn Dr. Hans Zinnecker |
| | Verleihung des Wempe-Preises 2004 durch die Vorsitzende des Kuratoriums des AIP, Frau Konstanze Pistor |
| 15:00 | Erfrischung |
| 15:30 | Festkolloquium |
| | Prof. Dr. André Maeder (Obs. de Genève): |
| | Rotating stars on the way to supernovae and the case of the first stars after the Big Bang |
| | Prof. Dr. Wolfgang Hillebrandt (Max-Planck-Inst. für Astrophysik Garching): |
| | Much ado about nothing: News from the dark side of the Universe |
| 17:30 | Empfang |
Interessenten können sich bei Frau Rein (0331-7499-382,  ) melden.
Der Preis wird aus Mitteln finanziert, die Johann Wempe hinterlassen hat. Der Preis besteht in einer Einladung zu einem mehrmonatigen Gastaufenthalt am Astrophysikalischen Institut Potsdam mit einer angemessenen finanziellen Ausstattung.
Der Preis kann sowohl an jüngere Wissenschaftler, die bereits mit bemerkenswerten Leistungen hervorgetreten sind, als auch an erfahrene Wissenschaftler in Würdigung ihres Lebenswerkes verliehen werden. Der Johann-Wempe-Preis wurde erstmals im Jahr 2000 vergeben. Bisherige Preisträger waren Dr. Tom Abel (Penn State Univ.) und Dr. Russell D. Cannon (Anglo-Australian Obs. Sydney).
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